Über mich

Ich heiße Feyza Pepe, bin 30 Jahre alt und lebe mit meinem 5 jährigen Sohn in Berlin.

Meine Liebe fürs Backen habe ich wohl von meiner Mutter und Großmutter geerbt. Ich stand schon in meiner Kindheit gern mit in der Küche und half mit, wo es nur ging. So wie in vielen anderen auch, ist in der türkischen Kultur das Thema Essen ein großer Bestandteil des alltäglichen Lebens.

Ich liebe die Erinnerungen an die Ferien bei meinen Großeltern in der Türkei. Zum Frühstück musste nur Brot gekauft werden-falls mein Großvater nicht gerade den von meiner Großmutter zubereiteten Brotteig in den hauseigenen Steinofen im Garten schob. Ich liebte es aber auch zum Bäcker des Dorfes zu gehen. Wenn ich meine Augen schließe, rieche ich den Duft des frisch im Steinofen gebackenen Brotes, ich habe noch genau vor Augen, wie diese “Bäckerei” aussah und wie ich zusah, wie die Brotlaibe aufgingen und bräunten und der Duft bis in die verwinkeltsten Ecken des Dorfes gelang, um die Menschen aus ihren Betten zu locken… Man darf sich keinen Laden mit Theke und Kasse vorstellen. Es war ein Häuschen in dem ein Steinofen, etwas Lagerfläche und der Bäcker und sein Sohn Platz fanden…Dieses Brot müsst ihr euch vorstellen, es war so voller Aroma und so knackig außen und so weich und zart innen…ich habe oft die Hälfte eines Brotes auf dem Weg nach Hause aufgefuttert. Gekauft wurden immer gleich 4-5 Brote, denn diese sind nicht so groß und außerdem können Türken nie genug Brot zu Hause haben?.

Die restlichen Zutaten fürs Frühstück ernteten wir aus dem eigenen Garten! Gurken, Paprika, Tomaten aus dem vorderen Gartenteil. Eier aus dem Hühnerstall im hinteren Gartenteil. Heute merke ich, wie toll das war. Ich wünschte, mein Sohn würde auch damit aufwachsen. Ich liebe Berlin als Stadt, aber die Zutaten fürs Kochen aus dem eigenen Garten zu holen? Das ist schon ganz besonders!

Nun, jedenfalls wurde dann beim Frühstück das Mittagessen besprochen und beim Mittagessen Ideen fürs Abendessen gesammelt. Also war das Thema Essen, Kochen, Backen immer präsent. Als ich noch zu klein war zum “mitanpacken” saß ich immer in der Küche dabei und schaute zu wie Mama und Oma gemeinsam ein Gericht nach dem anderen zauberten. Das was dort in der Küche Tag für Tag passierte, weiß ich heute, war MAGIE!

Danke Oma und Mama für die Inspiration, die ihr mir wart… seid!

Für mich war es schon immer  spannender aus einem “normalen” Rezept mehr zu machen. Selbst bei meinen ersten Kuchen im frühen Jugendalter, hatte ich das Bedürfnis den Kuchen z.B. mit einer Schokoglasur zu überziehen und es mit Dekostreuseln zu schmücken. Ich wollte immer aus allem etwas besonderes machen.

Bei mir gleicht auch nie ein Kuchen dem anderen- also beim “selben” Rezept, weil ich oft die Zutaten nach Gefühl neu ansetze und einfach neues ausprobiere.

Ich werde diesen Blog nutzen, um euch an meiner Backwelt, aber auch hin und wieder Koch- und Nähwelt teilhaben zu lassen. Eure Kommentare, Anregungen und Fragen sind herzlich willkommen und erwünscht! Ich bin gespannt und halte mich offen für alles.

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